über 120 Menschen aus Blumenrod und Linter demonstrierten im Rathaus gegen die Südumgehung. Der Gang in den Sitzungssaal war die erste einer Reihe weiterer öffentlicher Aktionen.
Dieser Aktion war ein Termin in der Stadtverordnetenversammlung am 27. November 2007 vorausgegangen, an welchem den Stadtverordneten das Gutachten der verschieden Trassenuntersuchungen für die geplante Limburger Südumgehung vorgestellt und von diesen beraten worden war. In der nichtöffentlichen Sitzung einigte man sich darauf, die Planung der sogenannten Variante 1 über das AVS Dillenburg beim Bundesverkehrsministerium zu beantragen.
Am 28. November 2007 erschien dazu der Artikel in der Nassauischen Neuen Presse mit einer Karte der Variante 1 - Südumgehung. Für viele Bürger war dies eine grosse Enttäuschung, denn über den Bau einer Umgehungsstrasse zur Entlastung der Diezer Strasse war seit Jahrzehnten geredet worden. Im Lauf der Jahre hatte es schon die verschiedensten Planungsansätze gegeben, die teilweise im letzten Moment noch gekippt wurden.
Die jetzt vorgelegte, aus dem Hut gezauberte Trassenführung, stiess jedoch bei grossen Teilen der Bevölkerung auf Unverständnis. Die den Stadtverordneten vorgelegte Flurkarte war zudem noch unvollständig und zeigte den Bebauungstand von vor 10 Jahren ohne die neuen Baugebiete Blumenrod, so dass der tatsächliche Abstand der geplanten Trasse zur Wohnbebauung am Südrand der Stadt nicht in vollem Umfang sichtbar wurde.
Um den Volksvertretern zu zeigen, dass grosse Teile der Bevölkerung - nicht nur in Blumenrod und Linter - gegen diese Planung sind, organisierte die Bürgerinitiative eine Flugblatt-Aktion, in der aufgerufen wurde, in der Stadtverordnetenversammlung am 10. Dezember 2007 an einem stillen Protest teilzunehmen.
Am fraglichen Termin erschienen dann auch spontan etwa 120 Bürger die ihren Protest kundtun wollten. Plakate mit Bekundungen wie "Südumgehung Blumenrod - mit uns nicht!" wurden im Vorfeld kurzfristig gedruckt und vor dem Rathaus an die Bürger verteilt. Der Besucherraum des Rathauses konnte die Massen gerade noch aufnehmen. Etwa 30 Minuten harrten die 120 Protestierenden im Zuhörerraum aus, bevor die friedliche Demonstration vom Organisations-Team der Bürgerinitiative aufgelöst wurde.